Die Bapang Formation ist nach einem Dorf benannt und ist die jüngere der beiden Formationen in Zentral- und Ost-Java, in der man fossile Überreste von Menschen fand.
Die Bapang Formation (früher als Kabuh Formation bezeichnet) ist weitgehend ein Produkt lokaler Oberflächenhebung, Vulkanismus und sedimentärer Ablagerungen von Flüssen und Bächen. Die meisten der homininen Fossilien aus dem "Sangiran Dome" stammen aus der Bapang Formation. Die unteren Schichten sind durch hochenergetische Ablagerung gekennzeichnet, so sind viele der Säugetier-Fossilien, einschließlich der Homininen, fragmentarisch und abgerieben. In den höheren Schichten sind die Sedimente feinköniger, was auf eine niedrigenergetische Ablagerung hindeutet. Die Fossilien aus diesen oberen Schichten sind besser erhalten und vollständiger als diejenigen aus den unteren Schichten. Eine grobkörnige Konglomeratschicht (früher bekannt als Grenzbank Zone) ist reich an fossilen Knochen und markiert den Übergang zwischen der jüngeren Bapang Formation und der älteren Sangiran Formation.
Bekannte Fundorte, an denen diese Formation aufgeschlossen ist, sind Mojokerto, Ngrejeng, Sangiran und Sendangbusik. Geochronologische Analysen mit Hilfe der Argon-Argon-Methode haben für die menschlichen Überreste aus der untersten Schicht ein Alter von 1,51 bis 1,47 Millionen Jahre ergeben. Spätere Exemplare sind auf 1,33 bis 1,24 Millionen Jahre datiert worden.
Die bekanntesten und bedeutendsten menschlichen Überreste tragen die Bezeichnungen Sangiran 2, Sangiran 17 und Sangiran 21 ("Mandibula E") und beziehen sich auf die Fundstelle in der Nähe des Dorfes Sangiran. Auf Initiative von G.H.R. von Koenigswald wurde hier zwischen 1936 und 1940 erstmals nach Fossilien gesucht. Die Suche wurde während des Zweiten Weltkrieges ausgesetzt, aber bereits nach 1950 von ortsansässigen Bauern und indonesischen Forschern (Sartono, 1971) fortgesetzt. Derzeit sind ca. 80 menschliche Überreste bekannt, darunter 10 teilweise erhaltene Schädel und 14 Unter- und Oberkiefer. Die Fossilen von G.H.R. von Koenigswald werden im Senckenberg Forschungsintitut in Frankfurt aufbewahrt, die Fossilien, die nach dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurden, in der Bandung und Gadjah Mada Universität in Yogyakarta.
Literatur
- von Koenigswald, G.H.R. 1968. Observations on Pithecanthropus mandibles from Sangiran, Central Java. Koninklijke Akademie van Wetenschappen, Amsterdam, Series B, Volume 71, pp. 1-9
- Sartono, S., 1971. Observations on a new Skull of Pithecanthropus erectus (Pithecanthropus VIII) from Sangiran. Central Java. Koninklijke Akademie Wetenschappen te Amsterdam Series B, Volume 74, Pages: 185-194
- Swisher, C.C., Curtis, T., Jacob, T., Getty, A.G., Suprijo, A., Widiasmoro. 1994. Age of the earliest known hominid in Java, Indonesia. Science 263, 1118-1121.
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